Es
war der Sommerurlaub 2006: wir waren in der Toscana, im Haus einer
Freundin in der Nähe von San Vincenzo und lagen faul am Meer herum. Um seichten
Lesestoff musste ich mich nie kümmern, irgendwas aus der
Metro-Grabbelkiste wurde besorgt und so kam ich zu den extrem unterhaltsamen Park-Avenue-Prinzessinnen
und las
(ich weiss, ich bin ein früher Spätentwickler) das erste Mal von Brasilianern.

Zurück in Berlin, traute ich mich zu WAX IN THE CITY. Was
soll ich groß erzählen, ich bin ja auch eher ein Meckerkopp, aber wenn ich
jahrelang in ein und dasselbe Studio renne, dann liegt das wohl einfach an
meiner Zufriedenheit. Der Laden hat für mich die optimale Lage in unmittelbarer
Nähe meiner Stammboutiquen, ich treffe
dort durchweg auf super liebe Mitarbeiterinnen, ich empfinde
das Ambiente als äußerst angenehm und auch mit der dort angebotenen
Dienstleistung bin ich immer sehr zufrieden. So muss es sein! Frau sollte
sich schon rundherum wohl fühlen, wenn es um ihre allerintimsten Stellen geht.
Und treu wie ich bin, suchte ich auch zu keinem Zeitpunkt nach einem anderen Studio…bis…bis
ich vor ein paar Tagen vor verschlossener Tür stand. Personalengpass  aus Urlaubs- und Krankheitsgründen verriet mir ein
Zettel an der Eingangstüre. Mein Waxintempel war während der normalen
Öffnungszeiten eines schönen Spätnachmittags zu! Einfach so: fermé,
chuiso, closed – nix WALK IN SERVICE, nix Wax mach weg, sondern lass wachsen die Wolle!

Nönö,
so geht das aber nicht!!! Handy raus, Umkreissuche an und ich fand einen vermeindlichen
Lichtblick in der Nähe: Queen of Waxing, so der Name, nur
ein paar Ku’dammseitenstrasse weiter rauf. Schnell telefoniert, einen Termin in
einer Viertelstunde bekommen und nix wie hin.  Während der Wartezeit hatte ich ein unbestimmtes
mulmiges Gefühl, aber ich schob es weg und dachte bei mir: „Kneifen ist jetzt
nicht! Du weißt, was passiert, Du machst das ja schon jahrelang.“

Man
kann doch immer wieder überrascht werden! Der Vater eingangs erwähnter Freundin
war ein Wein- und Restaurantkritiker und der erzählte mir einmal, wie er mit
mittelmäßigen Erlebnissen umgeht: Er gibt den Winzern oder Gastronomen einfach eine zweite Chance. Auf meine Frage, wie er mit grottenschlechten Erlebnissen
umgeht, sagte er: „Du meinst, wenn man mir Schlangenfraß serviert
hat? Dann gehe da nie wieder hin, schreibe aber auch nicht
darüber.“ Never again with Leticia! Das reicht an dieser Stelle.
Das
ist aber alles nur Vorgeplänkel, auch wenn ich heute erfuhr, dass der allgemeine
Blogleser nur kurzen Texten zugeneigt sei, hole ich wie immer weiter aus. Wie man
an anderer Stelle schon lesen konnte, habe ich einen Hang zu weisser Ware und
einen Hang zur Treue. So bin ich seit 20 Jahren meinem alten BRAUN SILKEPIL
treu. Und er mir! Was soll ich machen? Der geht einfach nicht kaputt! Sein
einst zart-weißes Äußeres ist inzwischen zu sattem Gilb mutiert, aber die
rotierenden Pinzettchen tun nach wie vor arg ziepend ihr fleissiges Werk an
meinen Beinen.
Alles chic also – naja, fast! Denn ich habe jetzt tatsächlich einen
neuen Epilierer! BRAUN SILK ÉPIL 5 – und ich bin sehr angenehm überrascht.

Eigentlich
ist es doch wohl das gleiche System, aber es tut nicht mehr so weh, wie bei meinen
Oldtimer. Ich habe beide Gerätschaften beinweise gegeneinander getestet.

Einfach
unglaublich, wie sanft die Neuentwicklung ist. Und auch wie leise. Was macht
den Unterschied? Ich konnte es nicht ergründen, kann es nur feststellen! Der
Neue liegt gut in der Hand, ich mag seine pinken Details, er ist einfach zu bedienen und dann gibt es da noch
dieses helle Licht, das bei mir im Kopf gleich ein Szenario entstehen ließ,
denn wie der Suchscheinwerfer eines Helikopters wirft es seinen Strahl auf das
einzelne demnächst zu erfassende Haar. Eine Flucht ist unmöglich, das
unvermeidliche Ende naht: und *rupf* schon ist es weg! 

Zuerst
wunderte ich mich darüber, dass das neue Maschinchen noch mit einem Kabel
kommt. Ich fragte mich: „Ist das noch zeitgemäß?“  Die
Nachhaltigkeitsfanatiker dürfen jetzt gemeinsam im Chor aufstöhnen, ob der
bösen bösen Akkus. Ich wunderte mich nur still über das neue Design des
Steckers, da steckt sicher jede Menge Entwicklungsarbeit drin, irgendwie muß
der Preis von fast 80,00 € (Saturnpreis)
ja gerechtfertigt werden.

Es
gibt noch Wechselköpfe dazu: einen Scherkopf und einen Rasenkantentrimmer.
Diese Dinge habe ich nicht ausprobiert. Und noch etwas: der neue Silk épil heißt
LEGS AND BODY, ich werde aber den Teufel tun und mir das kleine surrende Gerät
nicht an andere Stellen, als an meine Beine halten. Ich bleibe bei DIY für
meine Legs und für Achseln & Co. gibt es in meinem Leben
Depiladoras.  In
der Packung ist noch ein lapperiges Aufbewahrungs-Säckchen, meine Großmutter
würde das Material mit Dederon bezeichnen, Erdöl trifft es auf jeden Fall und –
welch Wonne bei diesen Temperaturen – es gibt noch ein Coolpack, nebst Coolpackhalterhandschuh.
Das kam mir wie gerufen, da meine Wange nach einem  Zahnarztbesuch dringend der Kühlung bedurfte.

Irgendwie
zu wenig Bilder heute? Da muss dringend noch etwas passieren. Wie wäre es mit
einem ersten Outfitposting? Die Blogs der anderen Ü30 Blogger haben mich
ermutigt. Und da ist es, ein ungeschminktes und unbearbeitetes kleines Handybild.
Das zipfelige Kleid fand ich letzten Samstag bei der gezielten Suche nach einem
Flatterkleid für die heissen Sommertage in Berlin in dem Kramladen TK-Maxx. Die
Longchamp Tasche ist ein Mitbringsel aus Paris, die Sonnenbrille ist mein RayBan Lieblingsmodel Wayfarer, hier als Autofahrerbrille mit Sehstärke für den besseren Durchblick und die Flip-Flops sind
von UGG.