Auf
der Faubourg hatte ich alle Läden, die mich interessieren, gerade fröhlich abgeklappert und als ich auf dem Weg zur Madeleine war, ging der Regen
los und ich war mal wieder schirm- und ahnungslos. Also wollte ich mich fix irgendwo unterstellen, am besten beim Bäcker. Wie Bäcker?
Zuckerbäcker? So ein schnödes Wort für ein Ding, das in aller Munde ist??? Also gut
sagen wir, wie es richtig heisst:

FABRICANT DE DOUCEURS

Ich weiss, es gibt
bessere Macaron-Macher als LADURÉE, welche mit mehr Auswahl und raffinierteren Rezepturen
und Zutaten, aber wenig reisserischer Werbung. Die Läden von PIERRE HERME sind auch nicht gleich an jeder Ecke zu finden, wer jedoch einmal einen
Macaron-Blindtest mitgemacht hat, wird wissen, wovon ich rede. Wer
Macarons generell mag und in Paris ist, sollte in beiden Geschäften einkaufen und
dann die Geschmackspapillen entscheiden lassen.

 
Ich wollte
aber  SOFORT ein paar süße Happen und dem Wolkenbruch entfliehen, also
rein in die grüne Laube. Auf dem Leder von
meinem Noe sind bereits dicke Wassertropfen zu sehen.

Klar, in dem Laden ist immer eine lange Schlange – aber es geht zackig voran, die Verkäuferinnnen sind sprachversiert und wissen, was Touris wollen. Hier die Anleitung für Ahnungslose: Zuerst wird eine Verpackung auserwählt, es steht immer dabei, wieviele Macarons in die jeweilige Schachtel passen:

 
 und dann
musste ich mich aus der Fülle der Farben und Geschmacksrichgtungen für 8 Sorten entscheiden: 
 

v.l.u.n.r.o.

Erdbeere, Karamel, Orangenblüten, Limette, Himbeere, Schokolade, Pfirsich, Pistazie

Unmittelbar vor mir standen 2 Asiaten – jeder kaufte sich gerade ein Stückchen, die Auswahl fällt schwer – es ist der erste Schuß sozusagen, so habe ich auch einmal angefangen…jetzt hänge ich an der Nadel und kein Paris Besuch ohne eine Kerze in der Kirche und Macarons im Magen.
 
Inwischen ist ja ein wahrer Kult um die süßen hochkalorischen
Macarons ausgebrochen, es gibt auch Parfum, Duftkerzen und anderen Schnick-Schnack und fast jeder
High-End-Fashionblogger und Luxus-Instagrammer MUSS so einen
kitschig-bunten Schüsselanhänger an seiner LV Tasche baumeln haben. Nö,
ich trage den Süßkram lieber gleich auf den Hüften mit mir herum.
(Grüne) Schlüsselanhänger bringen Unglück – mir macht man mit sowas leider keine
Freude. Als ich das mit dem Unglück noch nicht wusste, hatte ich eine
enorme Sammlung von LV PORTE-CLÉS, die fanden 2007 alle sehr schnell
Liebhaber. Die Fotos von meinem Sammelbrett habe ich noch – das ist
auch eine Geschichte, die noch darauf wartet, erzählt zu werden.

Ich habe es mir mit meiner feinen Selektion gemütlich
gemacht
und ein Teilchen nach dem anderen genüßlich verspeist
und lasse
Euch gerne dabei zugucken:
 Macarons sind ein beliebtes Mitbringsel,
allerdings schmecken sie am ersten Tag einfach am allerbesten!
  

 CHOCOLAT:
für Augen und Mund und Hüften hinter der Kamera

 FRAMBOISE
meine Ladurée Lieblingssorte
 
schon alle 🙁

Meine
vernaschte Lokation ist das Pariser Palais des Congres, der Ort, wo
alles begann, der Ort, den ich im November 1990 das erste Mal besuchte
und wo es im Untergeschoß ein recht großes Einkaufsparadies gibt. 

 
 
Damals war der
Plattenladen mein erstes Ziel, heute sehe ich Taschen, die mein ♥ begeht
(Balenciaga, Celine, Proenza + Schouler, YSL), einen SEPHORA Shop (mit
zu wenigen und zu genervten Angestellten) und  viele Boutiquen mit
Kleidung, Parfums, Schuhen, Schmuck, Brillen etc. – gekauft habe ich nur Nagellackentferner bei SEPHORA, denn ich
hatte mein ganzes Gespartes schon in der ersten Etage in die Ladenkasse
geschoben.
 

Beim schreiben dieses Beitrags und der Auswahl der Fotos lief mir mehr als einmal das Wasser im Munde zusammen, Pawlow läßt grüßen, ich habe fix ein paar Mandeln gegessen – das hat geholfen!
 
Euch allen da draussen wünsche ich ein besonders tolles Sommerwochenende und freue mich wie immer auf einen recht regen Austausch mit Euch!
 
Liebe Grüße nach NSOW und nach Paris ♥!
 
Bärbel