Von Montag bis Freitag hocke ich brav in Berlin. Und mir fehlt nix. Denn ich habe ja die ganze Welt virtuell zu Gast, wenn ich das möchte. Und wenn ich will, sehe ich bei Instagram regelmäßig wunderbar fotografierte Stadtansichten meiner Lieblingsstadt Paris oder von meiner Heimatstadt Stralsund. Ich entdecke modische Neuerscheinungen oder Vintageschätzchen und sehe derzeit im Netz gerade sehr viele Urlaubsbilder. Und schon komme ich ins träumen…


Mal so richtig 3 Wochen am Stück irgendwo abtauchen, das hätte ja auch was. Mein Schatz, mein Strand, mein Meer, meine Ruhe… Aber das ist momentan nicht drin. Weil ich es so will. Man kann eben nicht alles haben und ich lebe gerade anders. Und so mache ich lieber mehrfach im Jahr ausgedehnte „Wochenendurlaube“.

Das geht ganz einfach: wird die Sehnsucht zu stark, fahre ich los. Egal, ob das Ziel jetzt Hamburg, Byblos, Moskau, Wien, Paris oder München heisst. Es geht doch heutzutage alles ganz schnell und einfach.


Was mir nicht nur im Sommer in Berlin immer am meisten fehlt, ist das Meer. Ja, Berlin hat viele Seen und ich nutze die Bademöglichkeiten, aber Salzwasser und Salzluft tun mir und meiner Laune einfach noch mehr gut. Und letztens war sie plötzlich wieder da, die Nordseesehnsucht. Also machte ich mich auf den Weg an die Nordseeküste und traf – natürlich nicht ganz zufällig – auf Ines, der ich den von mir so vielfältig angepriesenen Strand von Röm zeigen wollte. Und Euch möchte ich den Blog von Ines dringend ans ♥ legen – falls Ihr ihn noch nicht lest!


Wir hatten einen fröhlichen und sehr relaxten Tag. Es gab abwechselnd Sonne, Wind, Regen, Sand und Meer – und noch viel mehr. Nämlich Prosecco zum Beispiel und dänisches Softeis in frisch gebackenen Herzwaffeltüten und später gab es dann sogar noch belgische Waffeln mit dänischem Softeis und wieder zeigten die Dänen Herz ♥.

Es gab Kinderüberraschungen, einen neuen Regenbogendrachen, eine sehr geduldige Fotografin und Fotos für mindestens 3 Blogbeiträge auf 2 Blogs. Also reichlich Bilderbeute.

Und Kultur gab es auch, also Ballett. Und zwar vor und über uns am Himmel. Das typische „Luftballett“ von Rømø. So schnell wie es begann war es auch schon wieder vorbei. Ich habe einfach nur fix die Kamera hochgerissen.

Dann war es Zeit für die letzte Fähre hinüber nach Sylt – als sie in den Hafen von Havneby einlief, kam die Abendsonne heraus und ich habe ein Foto gemacht.

Sie ist völlig symmetrisch und braucht in den Häfen nicht wenden. Nur der Kapitän macht eine halbe Drehung und tritt an das gegenüberliegende Steuerrad und schon gehts wieder zurück. Die Fähre macht nicht mal richtig fest, es ist fast wie Bus fahren oder Straßenbahn und so glatt wie das Wasser war, fühlt es sich auch fast so an – wie auf Schienen.

Das dekorative Tor gehört übrigens zur Freiwilligen Feuerwehr Havneby. Das ganze Gebäude ist so eine tolle Kulisse. Bei unserem nächsten Besuch auf dem Inselchen machen wir dort sicher wieder Halt. Wir haben uns nämlich schon fest verabredet, für ein Nordsee-Badevergnügen an einem heißen Sommertag mit richtigen Wellen, ob auf Sylt oder auf Rømø steht noch nicht fest, das werden wir spontan entscheiden.