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Warum Grillfleisch verboten wurde

 …weites Land – auch wenn im Vordergrund etwas stört…

GRILLEN VERBOTEN

Nicht nur Grillfleisch ist verboten, auch Grillfisch oder Grillgemüse und sogar die besonders leckeren Grillstullen sind für mich tabu.  Wenn sie vom Rost kommen wird immer reichlich frischer Knoblauch darübergerieben.  Nun ja, es ist nicht gerade ein Sonntagsessen, wenn man am Montag wieder ins Büro muss.
Meinem exzessiven Knoblauchgenuss fröne ich daher auch eher Freitagabend oder auch noch Samstag, aber dann nehme ich Abstand wegen der Rücksicht.
Nun geht es aber heute nicht um Knoblauch oder die in Verruf geratenen Raucharomen* auf dem Grillgut, sondern um ein flammendes Plädoyer für das Grillen. Nur nicht bei Ü50 zu Hause, da ist es verboten, weil unser Haus an der Nordsee ein Reetdach hat. Das sieht sensationell aus, macht darunter gutes Klima, hat aber für mich auch 2 Nachteile. Die Silvesterknallerei ist verboten und der sommerliche  Grillspaß mit Funkenflug.
 …wie, du willst mich in Aktion?
Und wehe mir kommt jetzt einer mit einem Elektrogrill. Das ist nur etwas für den Notfall. Also es geht gerade so, wenn es sein muss. Aber wer mag das schon wirklich? Außerdem gehört zu einem Elektrogrill auch alkoholfreies Bier – oder? Das mag ich auch nicht so richtig, dann lieber Radler. Gerade wenn es warm ist. Kalt, hell und süß und süffig. Das Flensburger Radler ist sogar blau, also die Flaschen sind so schön blau. Das macht mir diese Sorte ungemein sympathisch. Und es heißt Radler und nicht Alsterwasser. Wenn ich in Hamburg nämlich ein Radler bestellen will, muss ich immer aufpassen, dass ich Alsterwasser dazu sage, sonst kommt ein blöder Spruch wie „Gibt es nicht“ oder  es werden wenigstens die Augen verdreht. Ja, ihr lieben Servicemitarbeiter, ich bin zum Glück nicht ganz von hier!
Bei nächster Gelegenheit werde ich die Alsterquelle mal erkunden! Ich weiß, wo sie liegt, meine Nichte hat mal in der Nähe gearbeitet. Jedenfalls ist es wohl besser, bei Alsterwasser eher an die Quelle als an die Mündung zu denken. Mir fällt in diesem Zusammenhang das Stralsunder Bier „Hafenbräu“ von früher ein, das bei uns nur Hafenbrühe hieß.

Ü 50 draußen mit Freunden

Aber ich schweife ab, es sollte doch um das fröhliche Outdoorvergnügen mit Freunden gehen. Wir grillen nämlich immer mit Freunden, also genauer gesagt bei Freunden, denn wir laden uns immer ein!
Wenn es heißt: „Wir grillen am Wochenende!“ Dann kann man sich sicher sein, dass ich anreise 🙂 Ich bringe auch gerne mit, was gebraucht wird. Salat oder Stippe*, eingelegtes Fleisch, in Form geschnippeltes Gemüse, Wein oder Bier oder Radler.

Für den Pfingstsamstag waren hatten wir uns bei Freunden in Richtung Schleswig eingeladen. Im Vorfeld erkundigte ich mich bei der Dame des Hauses, was ich mitbringen solle. Alsterwasser lautete die Antwort. Naja, ich kaufte einfach Radler und zog mit meiner schönen blauen Kiste los.

Nein, nicht zu Fuß, sie kam in den Kofferraum und dann zog ich mich um. Lockerer Freizeitlook für einen nicht ganz lauen Maiabend. Meine Auswahl in Nordfriesland ist auch so. Ländlich eben. Die schöne Levi’s Latzhose aus den 90ern war schon bei einem Ausflug auf eine Nordseeinsel zu sehen. Ich würde sie nicht durch Berlin tragen, auch wenn sie gerade wieder IN sind, hier ist es mir einfach egal.
Ein Herrenhemd darunter und fertig ist der vorpfingstliche Freizeitlook. Ich habe noch eine hellblaue Jeansjacke, die dazu richtig gut passen würde, aber die hängt gerade alleine in Berlin ab. Im Auto liegt gerade nur meine Papaya- Jacke, mit der ich im letzten Jahr im Raps war.
Das Hemd habe ich vom Mann meiner Mutti geerbt,
noch lieber wäre uns aber, wenn er noch darin stecken würde!
Mein schönstes (und im Laufe der Bloggeschichte auch schwerstes) Accessoire ist heute zweifellos der Bierkasten. Bei Instagram gibt es für diese Einkäufe einen Hashtag – er lautet:
VERPACKUNSOPFER. Und nach der Poserei und Schlepperei habe ich mir einfach *PLOP* eins aufgemacht!

 

Auf der Grillparty war die Freude über den blauen Kasten jedenfalls groß und es ist auch keinem aufgefallen, dass ich unterwegs schon eine Flasche geleert hatte.
Es war ja so nicht vorgesehen. Wir fuhren gemütlich übers Land, lagen gut in der Zeit und dann kam meine Unterbrechung:
„Meinst Du, dass meine Hose vom Autofahren schon sehr verknautscht ist?“
„Nö? Dann lass uns anhalten, um ein paar Fotos zu machen…“
„…jaaaaa natürlich gleich hier am Rapsfeld!“

 

Wenn wir das nächste Mal nach Nordfriesland kommen, ist der Raps bestimmt schon verblüht und das Mädchen-Bier ist schon lange alle und die Hose ist voller Fettspritzer. Und so hatte ich an dem verregneten Pfingstsonntag (erst nach 19:00 Uhr hatte der Wind alle Wolken weggeblasen und plötzlich war der Himmel blau) meine Freude beim sortieren der gelb-blauen Fotos für diesen Beitrag. Pfingstmontag war es sonnig, aber sehr windig und kalt – 11°C und ich brachte meine vorgezogenen Pflänzchen in die Erde. In noch schrillerer Klamotte. Davon gibt es keine Bilder – hoffentlich. Meinen Post bringe ich zu Ines, die im Mai solche Looks in ihrem Modejahr sammelt!
*In diesem Artikel gibt es Tipps für ein schadstoffarmesGrillvergnügen
**selbstgemachte Grillsaucen