REKLAME

Die Autokorrektur hat „Beuteratten“ vorgeschlagen – stimmt ja auch. Trifft es ähnlich gut und bringt gleich eine ganze Branche in Verruf.

In den längst vergangenen Zeiten, als Reklame in TV und PRINT für mich das Maß aller Dinge war, machte ich mir nie Gedanken über die Abläufe im Hintergrund. Warum gehört die erste Doppelseite Werbung in der VOGUE Chanel? Weil sie dafür bezahlen. Und warum sind lauter Chanel Taschen und Accessoires wie zufällig auch an den Models auf den Fashionseiten zu sehen? Mir war das damals egal, ich schaute nur verzückt hin. 

Ein erstes Erwachen gab es 2007. Bei mir gingen ein paar Hormone flöten und ich verlor jeden Tag eine dramatische Anzahl meiner Haupthaare. Und weil ich gerade bei meinem Gyn war, fragte ich ihn nach einem Hilfe versprechenden Haarwiederholungsrodukt, dass ich aus der Fernsehwerbung kannte. Der Martin sagte sinngemäß: „Kaufen Sie nie etwas wegen der Werbung, wenn es gut wäre müsste man keine Werbung dafür machen!“  Ich fand diese Einstellung zu simpel und irgendwie doof. Also fragte ich eine befreundete Apothekerin. Kati sagte mir, dass das Zeug sehr teuer wäre und praktisch keine wirksamen Inhaltsstoffe darin wären und ich mir mein Geld sparen sollte. Nun war ich doch überzeugt und meine Haare kamen nach einer Weile von alleine wieder.

Und heute? Heute schreibe ich selbst überall REKLAME drüber. Das hat vielerlei Gründe. 

  1. die deutsche Gesetzgebung verlangt es
  2. auch bei Sachen, die ich bezahlt habe und hier werbend  lobend erwähne
  3. ich werde für die Nennung von Marken oder das setzen von Links bezahlt
  4. mir werden (gewollt oder ungewollt) Produkte zugeschickt, die ich teste und manchmal hier vorstelle
  5. ich besuche Info-Tage, auf denen Firmen ihre neuen Kreationen vorstellen.

Das gibt es in jeder Branche. Ich habe es bei Bekleidung und Beautyprodukten schon erlebt. Bei diesen Info-Tagen trifft man entweder Pressevertreter oder Blogger oder beides. Selten kommen die verhärteten Fronten untereinander ins Gespräch. Man schaut lieber abfällig aufeinander. Schön blöd eigentlich, aber nach meiner letzten Print-Erfahrung (über die noch zu reden sein wird) kann auch ich nicht anders. Eines jedoch eint uns alle: Jeder kommt voll bepackt nach Hause.

Die Firmen sind großzügig mit Pressemustern und erwarten im Gegenzug natürlich auch ein Foto, eine Nennung, eine lobende Erwähnung oder einen Test.

Das klappt bei mir prima mit dekorativer Kosmetik, Haar-, Zahn-, Körper-, Hand-, Nagel- und Fußpflege – nur mein Gesicht ist im Bereich Hautpflege raus. Da habe ich meine Routine, auf die ich schwöre und nur ganz selten muss ein Produkt getauscht werden, weil die Rezeptur geändert wurde oder es ganz aus dem Programm flog.

Es sind also durchaus auch Produkte in den Goodie-Bags, über die ich niemals schreiben werde. Was mache ich also damit? Dir kann ich es ja erzählen! Da wird nämlich schonmal ein teures Augenserum mit erstaunlichen Ergebnissen auf rauhe Schienbeine aufgetragen. Aber möchte der Hersteller, dass ich diese Erfahrungen im Netz teile? 

Tue Gutes und rede darüber

Das ist meine Devise und so erzähle ich Euch heute von einer Eventreihe, die ganz anders war und bei der Vernetzung groß geschrieben wurde. CONNEKTUR heisst die Veranstaltung der Firma YUPIK.

Ich hatte die seltene Gelegenheit, die Infoabende in Hamburg und Berlin zu besuchen und meine Bloggerfreundin Michaela war vorgestern in München dabei und sobald ihr Artikel online ist, werde ich ihn hier für Dich verlinken.

Nun ist er da, der Blogbeitrag vom Event in der Villa Flora und HIER ist Michaelas Bericht.

Photocredit TEOXANE.DE

YUPIK hatte nur sehr wenige ausgesuchte Hersteller eingeladen und zum connecten ein interaktives Konzept vorgestellt. Die Stände waren alle einheitlich und sehr modern gestaltet und es gab keine Extrawürste und Beutel, sondern ausschließlich das Angebot eines Austausches über den Tag hinweg und richtig gute Gespräche und ausführliche Informationen.

Auch die Einladungen werden nicht nach dem Gieskannenprinzip rundgeschickt, sondern man kennt seine Leute und entsprechend persönlich ist der Kontakt vor Ort. Das macht es mir auch leichter, mein Lob oder auch mal konstruktive Kritik loszuwerden. Bei den sonst üblichen Massenaufläufen kenne ich die Verantwortlichen auch selten.

Mich hat diese Herangehensweise sehr begeistert. Ich habe mir ganz gezielt die Stände herausgepickt, die zu mir und meiner lesenden Zielgruppe passen und werde in späteren Beiträgen zu speziellen Themen sicher an diesen heutigen Ausgangspunkt anknüpfen.

#connektur mit YUPIK

Frauen aus meiner vorpommerschen Heimat werden ab Juli 2017 im Netz das Portal „Mein Krebs, mein Weg“ launchen. Bei denen habe ich mich sehr lange aufgehalten und ihnen eingeredet, auch auf Instagram aktiv zu werden, weil man dort über die entsprechenden Hashtags leicht gefunden wird und so eine erhöhte Aufmerksamkeit für seine Webpräsenz bekommt.

Bei dem Stand mit Mitteln gegen Läuse blieb es zum Beispiel nur bei einem Höflichkeitsbesuch, dafür waren dort die Mama-Blogger höchst interessiert.

Nach den zwei Tagen reflektierte ich meine Eindrücke und es fiel mir auf, dass es um viele Dinge ging, über die ein Lifestyleblogger eher selten spricht, die aber in meiner Altergruppe durchaus relevant sind. Harninkontinenz, Warzen, Verdauungsprobleme, Lippenherpes, Schlafstörungen, Eisenmangel, Zahngesundheit. Du bist Ü50 und hast davon noch nie etwas gehört? Dann hast Du Glück und sei froh!

Bevor ich also die Aufklärung über die neuen Produkte zu diesen Themen der Apothekenrundschau überlasse, mache ich es lieber selbst.

Ich habe also mal wieder Ideen bis zum Jahresende und ich verspreche Dir, es wird hier weder wehleidig noch langweilig. Es kommt doch immer darauf an, WIE man über unvermeidliche Dinge spricht!

Vielen Dank an YUPIK PR für dieses geniale CONNEKTUR Event, die offenen Gespräche, die aufgeschlossenen Gäste, die schönen Locations, das leckere Essen (hey, Nudeln im Parmesanlaib gehören zu meinen Lieblingsgerichten!) und die sichere Heimfahrt!