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Am 09.10.2019 gab es auf dem Konsumkaiserblog eine Diskussion über Fadenlifting und Hyaluronsäurefiller. Daran habe ich mich beteiligt, weil ich eine „Gefillerte“ bin und weil ich mich für ziemlich gut informiert halte, da ich schon 4 Fachkongresse zu dem Thema besucht habe und sogar bei einem Anatomiekurs zugucken durfte.

Und zu den Fadenfrage: Über Russen schreibe ich übrigens, weil ich einmal im Jahr vor Ort bin.

Und über Hyalase habe ich auch eine Meinung, da ich schon 3 Ärzte zu diesem Stoff befragt habe. Einer von Ihnen hat sich in Düsseldorf darauf spezialisiert, alle verpfuschten Gesichter wieder froh zu machen, an denen sich Gelegenheits-, Gefälligkeits- oder Günstigkeitsspritzer ausprobiert hatten. Er ist eine ziemlich gute Partie sozusagen, denn lebt ganz prima von den Fehlern anderer und an Patienten-Nachschub herrscht kein Mangel.

Ich habe natürlich auch die TV oder YT Filmchen über die 2 Stunden-Filler-Kurse und das anschließende gegenseitige Spritzen angesehen. Unglaublich, was Leute mit sich machen lassen! Viele meinen, dass das mit Hyaluronsäurefillern ja alles nicht so schlimm sein. Es baut sich eh wieder ab und ausserdem gibt es Hylase.

Ärzte verwenden Hylase – eigentlich Hyaluronidase – übrigens wirklich nur im Notfall und nur in sehr kleinen Dosen über einen längeren Zeitraum verteilt. Denn dieses Enzym zur Auflösung von Hyaluronsäure wirkt sehr stark und bei zu großzügigen Gaben könnte mach auch die körpereigene Hyaluronsäure in dem betroffenen Areal auflösen.

Natürlich ist es schwer, einen Behandler zu finden, der genau weiss, was er tut. Warum schreibe ich übrigens ständig von Anwendern und Behandlern? Ganz einfach: Weil nicht alle Ärzte sind. Auch Heilpraktiker dürfen Filler injizieren. In Deutschland dürfen das ausschließlich Ärzte und Heilspraktiker tun. Das ist natürlich reine Theorie. Ich kenne nämlich auch ein paar dieser anderen Adressen, werde sie aber brav für mich behalten.

Ganz wichtig finde ich für mich die Sache mit der ausgezeichneten Kenntnis der Gesichtsanatomie. Wenn man nämlich Hyaluronsäure versehentlich in ein Blutgefäß spritzt, kann dieses unter Umständen damit sehr schnell verschlossen werden – dann sollte man Hylase zur Hand haben und trotz Notfallsituation eine ruhige Hand und ausreichend Erfahrung, um mit so einer Situation umzugehen.

Das alles habe ich nicht irgendwo im Netz gelesen, sondern auf verschiedenen Fortbildungsveranstaltungen der schweizer Firma TEOXANE gelernt. Dafür bin ich ziemlich dankbar, denn dadurch kam ich auch in die überaus komfortable Situation, viele Anwender zu kennen.

Im Dezember 2017 war zu einer praktischen Anatomieveranstaltung im Präpariersaal des UKE eingeladen und konnte 16 Behandler dabei beobachten, wie sie was warum wohin spritzen.

Die diversen HA-Filler war verschiedenfarbig eingefärbt und bei der anschließenden Präparation konnte man die Mittel für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche in den verschienenen Kompartimenten zwischen Sehnen und Gefäßen, Haut-, Fett- und Muskelschichten wiederfinden. So wurde den ganzen Tag gespritzt und präpariert und ich schaute interessiert zu.

Einen Monat später schwirrten meine Gedanken dann schon um eine Behandlung meines Gesichts, ja – ich war bereit, etwas „machen zu lassen“. Ich entschied mich für einen Hamburger Chirurgen der selbst nichts, aber auch gar nichts mit seinem Gesicht „gemacht“ hat. Er hat die allerschönsten Lachfalten, weil er den ganzen Tag auch nichta anderes macht, als fröhlich lachend seinen Job.

 

Bei jeder Weiterbildung treffe ich viele der Anwender, die ich von damals aus dem Anatomiesaal kenne und diese empfehle ich auch, wenn mich jemand fragt. Ob und wie sie selbst gespritzt sind, ist ihre eigene Entscheidung. Darüber urteile ich nicht. Das muss jeder selber wissen.

 

Glücklicherweise sehe ich auch viele live Demos bei den Veranstaltungen und bekomme die Informationen, was die Probanden sich wünschen und sehe das erste Ergebnis sofort. Da entstelen keine Mondgesichter, Katzenaugen oder Schlauchbootlippen. Es geht um Volumenverlust, Falten und sanfte Modelierung. Keiner will „gemacht“ aussehen – bis auf die paar Vorzeigeobjekte im Trash-TV.

Meine Jungs aus München hatten zum Beispiel immer Bedenken, dass Filler runde Gesichter machen. Diese Angst habe ich Ihnen genommen, weil ich bei jedem Kongress auch Vorführungen mit männlichen Probanden sehe. Die teilweise kantiger werden wollen, sich ein definiertes Kinn wünschen oder ihre Nasolabialfalten weniger deutlich haben möchten.

Ja, ich habe mich auf diesen Kongressen quasi Anfixen lassen, weil die Möglichkeiten schon sehr beeindruckend sind. Und letztendlich habe ich auch meinerseits ein paar Leute influenzt.

Aber ich habe auch schon ordentlich Kritik bekommen, weil die Preise der Ärzte, die ich empfohlen habe, etwas anders sind als die bei der „Spritzenkette“ oder den „Hinterzimmerspritzern“. Dafür kann ich sie guten Gewissens empfehlen, weil ich ihnen schon mehrfach bei der Arbeit zugesehen habe.

Meine diesbezüglichen Studien gehen immer weiter. Im November nehme ich auf Einladung von TEOXANE an der letzten Station der TEOXANE ACADEMY TOUR  in Wien teil und werde von dort die neuesten Erkenntnisse in Sachen Filler mitbringen.