Sommer, Sonne, Ferien. Für viele ist der Urlaub die schönste Zeit im Jahr und entsprechend lange vorher wird geplant und gebucht und das Reiseziel festgelegt. Ich bin ja grundsätzlich das ganze Jahr über viel unterwegs, mache aber selten wochenlang Urlaub am Stück oder an einem Platz. Und nie Pauschalreisen. Bettenburgen, Kreuzfahrtschiffe, Poolfinkas, Cluburlaub – dazu kann ich nichts sagen, weil ich es nicht kenne. Es reizt mich einfach nichts daran. Ich fahre entweder in eine Stadt oder ans Meer. Nun, man kann auch beides haben. Das konnte ich in Tel Aviv oder Byblos erleben – aber man muss gar nicht soweit fahren. Das gibt es auch gleich hier in der Gegend.  

WARNEMÜNDE – fast meine Heimat
Unsere Schulwandertage führten von Stralsund aus immer nach Rostock oder Warnemünde. Mir hing das ziemlich schnell zum Halse heraus, aber ich musste trotzdem wieder mit. Als ich dann später einen Studienplatz im Rostock haben konnte, wollte ich den nicht. Den in Leipzig auch nicht (das hatte sprachliche Gründe ;-). Und so landete ich 1982 in Berlin und vergaß Rostock und Warnemünde.
Bis zu diesem Sommer! Auf Instagram sah ich bei Ute, mit der ich am liebsten professionell Essen gehe, ein Foto von dieser Strandbar:
Die wollte ich unbedingt sehen – also die WetterApp gecheckt und dann nix wie hin! Ausserdem wohnt ja meine Schwester mit ihrer Familie um die Ecke – da konnten wir das prima miteinander verbinden.

fein gestreifte hellblaue Bluse (Zara) und Denim Culotte (Laura Kent *)

Dieses Foto ist mehr als ein Jahr alt und zeigt zwei meiner Sommer-Basics 2016. Auf dem nächsten Bild trage ich diegleichen Sachen, die aber nicht mehr dieselben sind! Da war etwas DIY am Start.

Die Hose Culotte hat plötzlich etwas von ihrer Länge gelassen. Ich zog sie an und irgendwie fand ich sie für 2017 etwas zu langweilig. Also schnitt ich einfach die dicken umgenähten Säume ab und nach einer Runde in der Waschmaschine wuchsen ihr auch ein paar Fransen. Die Jeansreste habe ich mir um die Blusenärmel getüddert. Zumindest an diesem Tag in Warnemüne bin ich so herumgelaufen.

Wären die Strippchen dünner und länger und sauber vernäht, wäre das sicher eine Variante, die man durchaus beibehalten könnte. So war es nur ein Eintags-Gag. Das Blümchenabziehbild auf meinem Handrücken nennt man heute temporäres Tattoo und es stammt noch vom Vortag, den ich mit meinen beiden Schwestern und ihren Kindern spielend verbrachte.

hellblau – weiss – bluejans – gold/weiß das Gürtelleder und eine Touareg Schliesse aus Sterlingsilber

Die gewünschten Blogfotos waren schnell im Kasten. Früher mussten immer endlos viele Bilder geschossen werden und ich habe dann stundenlang vor dem PC gesessen und gesichtet und sortiert und verworfen. Inzwischen bin ich immer bemüht, meine Zeit effektiver zu nutzen. Also lieber nur kurz vor der Kamera stehen, dafür länger mit dem Drink im Liegestuhl sitzen.

Viele Menschen und noch mehr Möwen schauten uns zu. Die Möwen natürlich von oben herab aus der Vogelperspektive. Ich bleibe inzwischen auch bei menschlichen Zuschauern echt gelassen. Manchmal wollen vor allem junge Männer mit auf’s Bild – aber das Wort INTERNET schreckt sie dann doch wieder ab und sie gehen lieber weiter.

Dieses, für Aussenstehende wohl noch immer höchst amüsante, Blogger-Getue sieht man ja inzwischen überall. Mir fällt es an jedem Hot-Spot auf, aber ich traf dabei noch nie eine Bloggerin, die ich kannte. Es sei denn, ich hatte sie vor meiner Linse. Wie hier Chrissie aus der Edelfabrik. Bei den ganz jungen Dingern ist oft Mutti mit am Start. Die macht dann das Reflektor-Girl und flitzt nach den Anweisungen der Fame-Göre herum. Meine Mutter hätte mir was gehustet – aber geknipst hat sie mich auch schon!

Mecklenburg Vorpommern – Rostock – Warnemünde – Teepott – Leuchtturm – Sand – Ostsee

Wenn Du noch nicht da gewesen bist, aber in der Nähe durch die Gegend düst, dann fahre ruhig mal eine Biege. Es lohnt sich! Nicht nur im Sommer. Allerdings habe ich ausser der schönen Strandbar keinen Einkehr-Tipp parat. Die Küche des weithin sichtbaren Neptun-Hotels habe ich vor mehr als 10 Jahren das letzte Mal getestet. 
 
Es gab vorneweg eine Tomatensuppe aus der Mikrowelle. Erkennbar an ihrer schön dicken gruseligen Haut. Nach einem noch freundlichen Einwand wurde meine Suppe wieder in die Küche getragen. Dort entfernte jemand mit spitzen Fingern die Hautschicht und ich bekam dieselbe Suppentasse wieder präsentiert. Die Mühe, den roten Rand vom Porzellan zu wischen, machte man sich nicht. Warum ist das erwähne? Wenn man etwas Negatives schreibt, ist es keine Werbung, sondern meine Meinung 😉

So schön fotogen – unsere alkoholfreien Drinks in Schusters Strandbar.

* PR-Sample