Schon das dritte Mal habe ich mich heute vertippt, ich schreibe den Tag und wenn ich den Monat schreiben will, drücke ich unwillkürlich die null. NEIN, die Nuller Monate sind vorbei, der Sockenmonat beginnt: OKTOBER – ich wünsche ihn mir möglichst gülden.
 
 
Morgen gibt es Grund zum feiern, der Tag der Deutschen Einheit hat für mich natürlich eine enorme Bedeutung. Zwar war mein 3.10.1990 jetzt nicht von Herzklopfen und Aufregung geprägt, denn die Einheit war in meiner eigenen kleinen Welt schon längst vollzogen, aber mein Leben hat sich komplett geändert. Manchmal frage ich mich, was aus mir geworden wäre, ohne die tiefgreifenden Veränderungen in Deutschland und Europa. Und damit meine ich nicht Faltentiefe oder Fußbekleidung, sondern einfach ALLES! Im Herbst 1990 habe ich meine (Reise)Freiheit das erste Mal genossen.  Ich bin in einem Holiday-Reisebus 14 Stunden lang 1000 km westwärts gefahren und 2 Tage später zurück von Paris nach Berlin per Anhalter. So was der Plan. Tatsache ist, daß ich nur bis Darmstadt kam und für die letzten paar Meter den Zug nahm. Trampen – das wäre heute undenkbar für mich. Ich bin bequem geworden und viel weniger risikofreudig, aber doch nicht weniger abenteuerlustig.
 
 
Freitag ist ein Brückentag – in manchen Gegenden heißt es Fenstertag, das finde ich auch sehr schön – da kann man über ein langes Wochenende nachdenken. Ich schaue mir gleich mal die Wettervorhersage für Nordfriesland an. Vielleicht lohnt sich der Weg an die Nordsee.
 
Der Oktober hat für mich zwei ganz persönliche „Gedenktage“ – es sind die Geburtstage meiner Großeltern. Ihre Sterbedaten verdränge ich erfolgreich, aber an ihre Geburtsdaten werde ich mich ein Leben lang erinnern.
 
 
Gerade habe ich einen großen Teller Erdbeeren aufgefuttert – sie waren süß und haben richtig gut nach Sommer geschmeckt. Solange sie noch aus der Region kommen, kaufe ich sie gerne. Für die spanischen Früchte, die es dann im Winter gibt, gebe ich kein Geld aus. Sie schmecken nach nichts und erinnern mich eher an rohe Kartoffeln. 
 
 
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Eilmeldung aus Paris:
 
Nach 16 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit verläßt Marc Jacobs das Haus Louis Vuitton.
Einerseits ist es schade, andererseits wird es Zeit für eine Veränderung!
Als sein Nachfolger wird der ehemalige Balenciaga Designer Nicolas Ghesquière
gehandelt, aber das ist noch nicht bestätigt.
 
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